Donnerstag,18. Februar
Diese Woche verbringen wir in einem bequemen Hotel das von einer freundlichen und hilfsbereiten Familie betrieben wird in Nyaungshwe am Inle Lake. Dieser Frischwassersee weist eine Fläche von 116 km2 auf und ist die zweite grösste See in Myanmar in den Shan Hills auf 880 m Höhe gelegen. Während der Trockenzeit beträgt seine durchschnittliche Wassertiefe nur 2.1m und misst am tiefsten Punkt gerade mal 3.7m. In der Regenzeit steigt sein Pegel um 1.5m an. Über 20 Schnecken- und 9 Fischarten sind einzigartig und nur hier zu finden. In den vielen kleinen Dörfern rund um den See und in den flankierenden Bergen leben verschiedene ethnische
Völker. Die wichtigsten Gruppen sind die Intha und ein Mix aus Shan, Taungyo, Pa-O, Danu, Kayah, Danaw und Bamar. Der rege Verkehr auf dem See wird von den traditionellen kleinen und den etwas grösseren Booten mit Aussenboard Motor dominiert. Die lokalen Fischer verwenden einen ganz speziellen Ruderstiel, indem sie im Heck des Bootes auf einem Bein stehen und das andere um das Ruder schlingen. Dieser Ruderstiel ermöglicht es den Fischern eine bessere Übersicht auf die vielen schwimmenden Pflanzen zu haben als dies im sitzen der Fall wäre.
Freitag, 19. Februar
Heute ist eine ganztägige Fahrt mit einem der vielen Boote mit Aussenbord Motor auf dem Programm. Unser Guide, eine junge Frau aus Nyaungshwe, hat sich anerboten diese Tour für uns zu organisieren. Schon um 08:00 Uhr legen wir im Hafen ab und fahren zuerst auf dem 2 km langen Kanal zum See. Als Erstes wollen wir den einmaligen Wochenmarkt der Bergvölker in Intha besuchen. Dazu müssen wir den See überqueren
und dann einen schmalen Kanal hinauf fahren um zum Dorf zu gelangen. Die Fahrt über den See im morgendlichen Dunst ist erfrischend und wir haben Gelegenheit den Fischern zuzuschauen wie sie mit ihrer einmaligen Ruder- und Fangtechnik ihr Glück versuchen. Der Kanal führt jetzt in der Trockenzeit sehr wenig Wasser und an manchen Stellen müssen wir von Einheimischen durch die seichte Fahrrinne geschoben werden. Der Abfluss des Wassers wird durch mehrere Wehre gesteuert, die in der Mitte des Kanals eine schmale Öffnung aufweisen, die der Bootsführer sehr geschickt navigiert. Eine sehr
unterhaltsame Fahrt bis wir unser Ziel erreichen. Natürlich sind wir nicht die Einzigen, der kleine Hafen ist voll von den Booten der Einheimischen Marktfahrer und der Touristen die diesen einmaligen Markt auch besuchen. Es herrscht ein emsiges Treiben, das mehrheitlich vom Bergvolk der Pa-O beherrscht wird. Hier kann man alles für den täglichen Bedarf der Leute kaufen, Knoblauch, Chilli, frische Kräuter, exotische Gewürze, Gemüse und Fleisch. Ein spezieller Duft hängt in der Luft. Traditionelle Medizin der Pa-O und westliche Medizin wird
nebeneinander angeboten und gehandelt, und das alles Rezeptfrei. Ich staune wie diese Leute damit zu Recht kommen. Natürlich ist das vielfältige und ungewöhnliche Angebot an Fertiggerichten in den einfachen Restaurants nicht für unsere westlichen Mägen tauglich. Nach einem erfrischenden Saft einer Kokosnuss verlassen wir den Markt und fahren auf dem Kanal zurück zum See.
Rund um den See sind viele Dörfer als
Pfahlbausiedlungen in den See gebaut, deren Bewohner sich ihr Einkommen nicht nur vom Fischfang, sondern auch vom Betrieb der umfangreichen schwimmenden Gärten und auch als geschickte Handwerker sichern. Ihre Waren verkaufen sie vorzugsweise an die vielen Touristen, denn dabei erzielen sie den besten Verkaufspreis. Als Erstes besuchen wir eine Silberwerkstätte. Hier werden ihre traditionellen, äusserst filigranen Schmuckstücke hergestellt, alles in Handarbeit. Es ist erstaunlich wie geschickt diese Arbeiter, mehrheitlich Männer, mit einfachen Mitteln die feinsten Details
herausarbeiten und zusammenmontieren. Schmuckstücke die in tagelanger Arbeit hergestellt
wurden können sehr kostengünstig er tanden werden, denn die Arbeitskraft ist hier sehr billig. Nicht weit entfernt besuchen wir die Siedlung der Giraffen(hals)frauen. Die Frauen des Padaung-Stammes tragen Ringe aus Messing um den Hals. Die ersten Ringe bekommen die Mädchen im Alter von fünf Jahren von einer Schamanin nach dem Befragen des Horoskops angelegt. An dem jährlich wiederkehrenden Tag bekommen sie einen weiteren Ring angelegt. Durch den Druck der Messingringe werden Nackenmuskulatur, Schlüsselbeine und Schulterblätter nach unten gedrückt. Nach etwa 20 Jahren liegen bis zu 30 Zentimeter geringeltes Messing zwischen Kopf und Schulter.
Der Rekord liegt bei 40 Zentimetern. Die Messingringe wiegen bis zu neun Kilogramm. Je mehr Ringe eine Frau trägt, umso höher ist das Ansehen ihrer Familie. Diese Ringe können nicht mehr entfernt werden, weil sonst die geschwächte Nackenmuskulatur den Kopf nicht mehr tragen kann. Zum Schlafen können die untersten fünf Ringe nach oben verschoben werden um eine gewisse Entlastung zu erreichen. Diese Frauen sind beschäftigt auf einfachen Webrahmen bunte Tücher für ihre Blusen und Longhi’s zu weben. Es ist Mittag geworden und wir verköstigen uns in einem der vielen Restaurants, natürlich auf Pfählen, mit einheimischer Küche. Trotz der Wärme ist es hier oben durch den Wind der über den See weht angenehm kühl. Anschliessend besuchen wir eine
Seidenweberei, welche als Burmesische Spezialität auch die einzigartige Textilfaser aus dem Stiel der Lotuspflanze in aufwendiger Handarbeit gewinnt. Diese Erzeugnisse, meistens Schultertücher, sind deshalb teurer als Seide und werden auch häufig zusammen mit Seide als Mischgewebe verarbeitet. Auf alten, klapprigen Webstühlen weben junge Frauen Tücher aus Seide und Lotus Material mit komplizierten Motiven und Farbmustern, was eine unglaubliche Konzentration voraussetzt. Gewisse Erzeugnisse werden anschliessend noch in einem aufwendigen Verfahren gefärbt. Ich bin immer wieder
beeindruckt wie hier mit einfachen Geräten so hochwertige Erzeugnisse hergestellt werden. Weniger delikat aber nicht weniger beeindruckend geht es in der Schmiedewerkstatt zu und her, die wir nun besuchen und den Handwerkern bei ihrer schweisstreibenden Arbeit beobachten können. Hier wird ohne Dampfhammer das Eisen bearbeitet, indem mehrere Arbeiter ihre schweren Hämmer in rhythmischer Folge auf das glühende Eisen schlagen. Selbst der Blasbalg auf der Esse wird von Hand betrieben. Hier werden
Erzeugnisse des täglichen Bedarfs der Bauern aber auch kunstvolle Schwerter und Messer hergestellt und verkauft. Nun ist noch der Besuch einer Tabakfabrik vorgesehen, oder besser gesagt die Herstellung der bekannten Zigarren der Burmesen, die Cheroot’s. Das sind sehr kostengünstige, zylindrische Zigarren verschiedener Dicke. In einer Halle sitzen in mehreren Reihen, auch hier, sehr junge Frauen im
Schneidersitz und drehen diese Zigarren in unglaublichem Tempo und Geschick. Das feine Tabakmaterial wird blitzartig in eine Art Zylinder gefüllt und anschliessend mit dem speziellen Deckblatt, Blätter der Sebestan Pflanze versehen,
welche von der Pa-O Bauern in den Bergen angebaut und getrocknet werden. Jedes Mädchen muss pro Tag 1000 Stück produzieren und bekommt dafür grade einmal 1000Kyat oder umgerechnet 1$. Immer wieder erstaunlich für wie wenig Geld hier gearbeitet wird. Auf dem Rückweg besuchen wir noch die immensen schwimmenden Gärten für den Anbau von Früchten und Gemüse, vorwiegend aber werden hier die kleinen, geschmackvollen Tomaten, die Landesweit in den Verkauf kommen, angebaut. Diese Gärten bestehen aus schmalen Streifen Erde, welche mit Bambus Stangen im See verankert werden damit sie nicht wegschwimmen und die Schwankungen des Seepegels mitmachen können ohne überflutet zu werden. Diese Streifen dürfen nicht breit sein, damit sie von den Booten aus beidseitig aus den Kanälen bewirtschaftet werden können.
Den natürlichen Dünger gewinnen die Bauern aus dem Unkraut und den Algen die im seichten Wasser auf dem Seegrund gedeihen. Diese Gärten sind Dank dem Dünger und den vielen Naherstoffen im Seewasser selbst äusserst produktiv. In den Kanälen zwischen den Gartenstreifen wachsen viele hier nicht einheimische Wasser-Hyazinthen, welche zwar die Wasserqualität verbessern aber so schnell wachsen, dass dabei die Kanäle verlanden. Ihre Bekämpfung ist ein aufwendiges Unterfangen. Der Einsatz von Baggern und Pumpen in den letzten 20 Jahren hat einen gewissen Erfolg gebracht. Ein erhebliches Umweltproblem für den See besteht in seiner Verlandung durch den Effekt einer wachsenden Bevölkerung und direkt wegen der unkontrollierten Abholzung der umgebenden Berge für Feuerholz, wodurch viel Humus und Nährstoffe von den Bergen in den See geschwemmt wird. Besonders in der Trockenzeit ist es nötig, dass viele Kanäle laufend ausgebaggert werden müssen um eine fahrbare Wasserrinne für den Bootsverkehr aufrechterhalten zu können.
Samstag, 20. Februar
Die Umgebung des Inle Sees ist sehr beliebt für Trekking Touren. Sehr beliebt ist eine 3-tägige Tour vom Inle See nach Kalaw, mit zwei Übernachtungen in einem Kloster und in einem Dorf der einheimischen Bergbevölkerung. Wir haben uns für eine 1-tägige Wanderung in die Berge zu einem Pa-O Dor entschieden. Die Schwester unseres Guides ist dort oben als Lehrerin tätig. Das ist nicht ganz freiwillig, den die Lehrkräfte werden nach ihrer Ausbildung verpflichtet für zwei Jahre als Lehrer in einem abgeschiedenen Dorf der Bergvölker zu unterrichten.
Das scheint mir eine sehr gute Lösung zu sein, damit
auch für diese Bevölkerungs- Gruppe ausreichend Lehrkräfte zur Verfügung stehen, denn freiwillig würden sich wohl wenige Lehrer für diesen Einsatz in der Abgeschiedenheit mit sehr einfacher Lebensweise in den Bergen entscheiden. Um 07:00 ziehen wir in der kühlen Morgendämmerung los, denn das Dof der Pa-O das wir besuchen wollen liegt auf über 1700m. Der Aufstieg zeigt schonungslos die Fehler der Bewirtschaftung und die Folgen der Abholzung der Wälder und die anschliessende Brandrodung auf. Durch die begünstigte Erosion der Humusschicht die in der Regenzeit in den See geschwemmt wird, sind
die Bauern gezwungen ihre Felder bis zum Bergkamm auszudehnen um ihren benötigten Ertrag zu sichern. Mandi ist so enttäuscht von dieser Situation, dass er die Wanderung abbricht und zurück geht. Weiter oben am Berg wo sich die Dörfer der Pa-O befinden wird es diesbezüglich viel besser. Die Vegetation ist hier noch intakt. Hier gibt es noch grosse Bambuswälder, der wichtigste Rohstoff für ihre Behausungen und ihre Gerätschaften und genügend frisches Wasser für Leute und Tiere. Die Pa-O sind gute Bauern. Ihre wichtigsten Erzeugnisse sind die Sebastian Blätter für die Cheroot’s die sie von der
strauchartigen Pflanze pflücken und in ihren Öfen trocknen. Ein weiteres wichtiges Erzeugnis sind Frühlingszwiebeln die auf dieser Höhe offensichtlich gut gedeihen. Von hier oben wäre der Ausblick auf die gegenüber liegenden Berge und den Inle See grandiose, aber der Dunst und die Luftverschmutzung beeinträchtigen leider die Sicht. Das Dorf der Pa-O wo die Schwester unseres Guides arbeitet ist sehr authentisch und die Leute haben offensichtlich wenig Kontakt mit Fremden, denn sie sind mir gegenüber sehr scheu und eher unzugänglich. Die Schwester die uns in einer einfachen Küche auf offenem Feuer ein
schmackhaftes Essen zubereitet spricht die Sprache
der einheimischen, und so kann ich doch noch ein paar interessante Bilder machen. Die Schule darf ich natürlich auch besuchen und ich bin von der Disziplin der Schüler und der Sauberkeit der einfachen Klassenzimmer sehr beeindruckt. Schon bald müssen wir den Abstieg unter die Füsse nehmen, denn das sind noch einmal 3 Std bis zum See, wo auf uns bereits das Boot wartet, das uns zurück zum Hotel bringt.
Sonntag, 21. Februar
Heute machen wir eine kleine Velotour zur heissen Wasserquelle auf der rechten Seite des Sees. Die Quelle liefert ca. 70 Grad heisses Wasser das zuerst abgekühlt werden muss bis es im Spa für die Besucher verwendet werden kann.
In drei Wasserbecken mit unterschiedlichen Temperaturen kann man die heilende Wirkung dieser Mineralquelle auf sich einwirken lassen, ganz in der Art unserer Heilquellen. Nach dem Mittagessen verpflichten wir einen Bootsbesitzer der uns samt Velo auf die andere Seite des Sees bringt. Auf dieser Seeseite befinden sich mehrere mondäne Ferienorte direkt am See. Im Inle Lake Ressort genehmigen wir uns ein kühles Bier, um zu sehen wie hier die oberen 10’000 ihren Urlaub verbringen.
Es ist eine sehr stilvolle und gepflegte Anlage vergleichbar mit unseren Top Hotels. Luxus pur, mit Sicherheit nichts für uns!
Montag, 22. Februar
Ein kleiner Ausflug zu einem der zwei Weingüter in dieser Gegend ist angesagt. Den Wein, der hier an- und ausgebaut wird schmeckt ausgezeichnet, ist vergleichbar mit australischen oder amerikanischen Weinen. Leider nicht sehr preiswert und somit, ausser für Touristen und die Reichen dieses Landes, kaum erschwinglich. Nicht verwunderlich, denn das Weingut gehört einem Günstling des Machthabers, der unter Anderem Zuckermühlen, Edelsteinminen und Zementfabriken in diesem Land beherrscht! Unter diesen Umständen beschliessen wir in Zukunft auf Burmesischen Wein zu verzichten.
Donnerstag,25. Februar
Die Rückreise nach Yangon wäre eine beschwerliche Busreise geworden, und so beschliessen wir einen Flug von Heo nach Yangon zu buchen. Mandi hat sein Velo verschenkt und so haben wir kein Gewichtsproblem
mit nur meinem Velo. In Yangon verpacken wird es wieder in die Box die wir hier im Hotel deponiert haben. Alles verläuft Reibungslos und so sind wir noch gleichen Tags am Abend in Bangkok. Für den Rest des Winters werden wir gemütlich und erholsam im Philippinischen Archipel untertauchen, bis wir am 16. April wieder in der Schweiz auftauchen werden.
Samstag, 20. November 2010
Via Pindaya zum Inle Lake
Mittwoch, 17. Februar
Nach Plan hätten wir heute den Rückweg nach Kalaw genommen, aber Mandi ist so gut genesen, dass er noch eine 2-tägige Rundreise zum Inle See anhängen möchte. Der Hotelmanager versichert uns, dass in unserem ersten Etappenort Lawksawk (Lasoo ausgesprochen) das Guesthouse Green Leave mit Fremdenlizenz vorhanden sei, denn Peter Blaser aus Hasle Rügsau übernachte auch dort wenn er im November jeweils zum Heissluftballon Treffen am Inle Lake hierher komme. Die Strasse bis dorthin sei zwar schlecht, aber anschliessend gut. Und wieder einmal verlassen wir uns auf die glaubhaften Aussagen
eines Einheimischen. Guten Mutes starten wir zur 52 km langen Etappe um 9 Uhr. Zuerst ist die befestigte Strasse noch akzeptabel aber zusehends mit riesigen Löchern durchsetzt, dann ist der Teerbelag fast vollständig aufgebrochen und den grössten Teil der Strecke müssen wir auf dem steinigen Strassenunterbau, sprich Bachbett, bewältigen. Die Gegend weisst viel Gemüse- oder Mangokulturen auf, aber bekannten wasserbedekten Feldern angepflanzt und an den sanften Hügeln wird der trockene Reis wie Korn angebaut, so dass sich eine aufwändige Terrassierung erübrigt. Dazwischen gibt
es Mango- und Mandarinenkulturen.
Letztere sind im Moment gerade reif und werden entlang der Strasse zum Verkauf angeboten, die sehr süss und äusserst schmackhaft sind. Und immer wieder stehen an der Strasse riesige Banyan Bäume die herrlichen Schatten spenden. Diese Bäume werden sehr alt und ihre Aste haben teilweise eine Ausladung bis 35 m oder mehr. Auch diese Strasse weist unterschiedliche Qualitäten auf, ist aber durchwegs geteert und ist so schmal, dass nur ein Lastwagen oder Bus darauf Platz findet. Also werden wir gezwungen beim motorisierten Verkehr auf die sandige Strassenschulter auszuweichen, was unangenehm und mitunter nicht ungefährlich ist. Unbeschadet erreichen wir am Nachmittag unser Ziel.
eines Einheimischen. Guten Mutes starten wir zur 52 km langen Etappe um 9 Uhr. Zuerst ist die befestigte Strasse noch akzeptabel aber zusehends mit riesigen Löchern durchsetzt, dann ist der Teerbelag fast vollständig aufgebrochen und den grössten Teil der Strecke müssen wir auf dem steinigen Strassenunterbau, sprich Bachbett, bewältigen. Die Gegend weisst viel Gemüse- oder Mangokulturen auf, aber bekannten wasserbedekten Feldern angepflanzt und an den sanften Hügeln wird der trockene Reis wie Korn angebaut, so dass sich eine aufwändige Terrassierung erübrigt. Dazwischen gibt
es Mango- und Mandarinenkulturen.
Letztere sind im Moment gerade reif und werden entlang der Strasse zum Verkauf angeboten, die sehr süss und äusserst schmackhaft sind. Und immer wieder stehen an der Strasse riesige Banyan Bäume die herrlichen Schatten spenden. Diese Bäume werden sehr alt und ihre Aste haben teilweise eine Ausladung bis 35 m oder mehr. Auch diese Strasse weist unterschiedliche Qualitäten auf, ist aber durchwegs geteert und ist so schmal, dass nur ein Lastwagen oder Bus darauf Platz findet. Also werden wir gezwungen beim motorisierten Verkehr auf die sandige Strassenschulter auszuweichen, was unangenehm und mitunter nicht ungefährlich ist. Unbeschadet erreichen wir am Nachmittag unser Ziel.
Dienstag, 16. Februar
Pindaya ist eine mittelgrosse Stadt mit einem See. Die eigentliche Attraktion ist die “Schwe OO Min Natural
Cave Pagode” (golden cave tempels) die hoch über dem “Pone Ta Loke” See an die Bergflanke gebaut
Cave Pagode” (golden cave tempels) die hoch über dem “Pone Ta Loke” See an die Bergflanke gebaut
worden sind. Der Tempelkomplex, der drei ichtigsten natürlichen Höhlen ist von weitem zu sehen und ist über mehrere bedeckte Treppenaufgänge zu rreichen. Wer will kann die letzten 130 Stufen zum aupteingang in einem Panorama Lift bezwingen. In den Höhlen befinden sich bis heute 8000, meist vergoldete Buddha Statuen die aus Alabaster, Teak, Marmor, Backstein oder Zement gefertigt wurden. Sie sind in
unterschiedlichen Grössen und Formen eng aneinander gereiht worden, so dass man sich an vielen Stellen schmal machen muss um durchzukommen. Die ersten Statuen wurden schon vor Jahrhunderten von Pilgern errichtet und es kommen heute noch laufend neue dazu, gespendet von Buddhist Organisations sogar aus Singapore, Holland und den USA. Am späten Nachmittag besuchen wir noch eine Produktionsstätte der sehr dekorativen Bambus Schirme. Der ganze Entstehungsprozess wir uns vorgeführt. Wie wird das Papir aus Maulbeerbaumrinde gefertigt und wie die verschiedenen einfachen, aber technisch ausgetüftelten Bambusteile mit einfachen aber genialen Gerätschaften gedrechselt, geschnitten, gebohrt, gesägt und anschliessend montiert werden. Ich bin hoch beeindruckt von der Handfertigkeit der beiden Frauen und dem jungen Mann, der dazu noch alles in gutem Englisch erklärt hat.
unterschiedlichen Grössen und Formen eng aneinander gereiht worden, so dass man sich an vielen Stellen schmal machen muss um durchzukommen. Die ersten Statuen wurden schon vor Jahrhunderten von Pilgern errichtet und es kommen heute noch laufend neue dazu, gespendet von Buddhist Organisations sogar aus Singapore, Holland und den USA. Am späten Nachmittag besuchen wir noch eine Produktionsstätte der sehr dekorativen Bambus Schirme. Der ganze Entstehungsprozess wir uns vorgeführt. Wie wird das Papir aus Maulbeerbaumrinde gefertigt und wie die verschiedenen einfachen, aber technisch ausgetüftelten Bambusteile mit einfachen aber genialen Gerätschaften gedrechselt, geschnitten, gebohrt, gesägt und anschliessend montiert werden. Ich bin hoch beeindruckt von der Handfertigkeit der beiden Frauen und dem jungen Mann, der dazu noch alles in gutem Englisch erklärt hat.
Mittwoch, 17. Februar
Nach Plan hätten wir heute den Rückweg nach Kalaw genommen, aber Mandi ist so gut genesen, dass er noch eine 2-tägige Rundreise zum Inle See anhängen möchte.
Der Hotelmanager versichert uns, dass in unserem ersten Etappenort Lawksawk (Lasoo ausgesprochen) das Guesthouse Green Leave mit Fremdenlizenz vorhanden sei, denn Peter Blaser aus Hasle Rügsau übernachte auch dort wenn er im November jeweils zum Heissluftballon Treffen am Inle Lake hierher komme. Die Strasse bis dorthin sei zwar schlecht, aber anschliessend gut. Und wieder einmal verlassen wir uns auf die glaubhaften Aussagen eines Einheimischen. Guten Mutes starten wir zur 52 km langen Etappe um 9 Uhr. Zuerst ist die befestigte Strasse noch akzeptabel aber zusehends mit riesigen Löchern durchsetzt, dann ist der Teerbelag fast vollständig aufgebrochen und den grössten Teil der Strecke
Der Hotelmanager versichert uns, dass in unserem ersten Etappenort Lawksawk (Lasoo ausgesprochen) das Guesthouse Green Leave mit Fremdenlizenz vorhanden sei, denn Peter Blaser aus Hasle Rügsau übernachte auch dort wenn er im November jeweils zum Heissluftballon Treffen am Inle Lake hierher komme. Die Strasse bis dorthin sei zwar schlecht, aber anschliessend gut. Und wieder einmal verlassen wir uns auf die glaubhaften Aussagen eines Einheimischen. Guten Mutes starten wir zur 52 km langen Etappe um 9 Uhr. Zuerst ist die befestigte Strasse noch akzeptabel aber zusehends mit riesigen Löchern durchsetzt, dann ist der Teerbelag fast vollständig aufgebrochen und den grössten Teil der Strecke
müssen wir auf dem steinigen Strassenunterbau, sprich Bachbett, bewältigen. Die Gegend weisst viel Gemüse- oder Mangokulturen auf, aber bald haben wir keine Augen mehr dafür, denn alle unsere Sinne werden absorbiert um rechtzeitig eine fahrbare Spur auf oder neben der Strasse auszumachen. Das Velo springt, rüttelt und schüttelt ohne Ende und unser Muskeln sind angespannt, aber wir sind fest entschlossen unser Ziel zu erreichen. Um die Mittagszeit halten wir bei einem Verkaufsstand an der Strasse an, denn Restaurants gibt es keine ohne Touristen und die Einheimischen brauchen das nicht weil sie sich diesen Luxus nicht leisten können. Wir brauchen Wasser und wenn möglich etwas zwischen die Zähne. gottseidank haben sie diese Fertignudeln im Angebot und sie sind so freundlich und Hilfsbereite dafür warmes Wasser zu machen. Wir sind natürlich die Attraktion und die ganze Familie versammelt sich um uns Englets (Fremde) zu bestaunen die so verrückt sind diese Strasse mit dem Velo zu bewältigen, ein Ochsenkarren wäre hier besser am Platz. Fertignudeln mit Grüntee ist zwar kein Leckerbissen, aber in der Not frisst der Teufel auch Fliegen und wir sind weiss wie hungrig.
Die Familie ist sowas von gastfreundlich, dass sie am Schluss gar keine Bezahlung annehmen will. Das kommt aber gar nicht in Frage und wir bestehen wehemnt darauf ein grosszügiges Entgelt entgegenzunehmen. Gestärkt nehmen wir die letzten 20 km in Angriff. Ca. 2 km vor dem Ziel überholt mich eine dunkelgrün gekleidete Frau auf dem Motorrad und deutet mir an anzuhalten. Sie sei von der Immigrationsbehörde aus Taunggyi (80km weit entfernt) und will wissen wo unsere Reise hin geht. Das macht mich zwar stutzig aber ich bin nicht beunruhigt. Endlich am Ziel suchen wir das Guesthouse, als wir von zwei weiteren Immigrationsbeamten aufgefordert werde anzuhalten und unsere Pässe zu zeigen. Wir geben ihnen sicherheitshalber unsere Passkopien In sehr schlechtem englisch und sehr unfreundlich versuchen sie us zu erklären, dass wir hier nicht erwünscht sind und gefälligst dorthin zurückkehren sollen wo wir herkommen. Diese Stadt sei für uns gesperrt und übernachten nicht möglich. Was für ein Empfang nach den Strapazen der letzten 6 Stunden. Man kann sich vorstellen dass wir dieses Unsinnen kategorisch ablehnen, denn wir wären aus Zeitgründen, physisch und mental dazu einfach nicht mehr in der Lage. Das macht die beiden ganz heisses und erklären können wir ihnen das sowieso nicht, dazu reicht ihr Wortschatz nicht aus. Wir machen den Vorschlag mit einem Bus in die nächste freie Stadt Taunggyi zu reisen.
Das verstehen sie nicht auf Anhieb und zeigen immer wieder in die Richtung von Pindaya. Als sie merken, dass wir standfest bleiben, fordern sie uns auf ihnen zur Busstation zu folgen. Dort ist gerade ein Pick-up Bus bereit nach Taunggyi abzufahren, das heisst voll beladen. Die Beamten bestehen darauf dass sie uns mitnehmen müssen. Also werden die Velos und das Gepäck auf dem Dach verschnürt und wir werden aufgefordert auch auf dem Dach Platz zu finden. Das lehnen wir für die 2-stündige Fahrt kathegorisch ab und Mandi nimmt einfach kurzerhand Platz in der Fahrerkabine und ich auf der Ladebrücke, wo alles Frauen sitzen. Diese müssen einfach noch näher zusammenrücken, dass für mich auch noch ein Platz frei wird, der zwar sehr unbequem ist aber besser als auf dem Dach im Fahrtwind. An der Kreuzung in Schwenyaung werden wir ausgeladen und von dort müssen wir die letzten 12 km noch mit dem Velo zurücklegen bis an den Inle See. Das schaffen wir gerade noch vor dem Eindunkeln und finden Unterschlupf im Hotel Remember Inn, das uns von Reisenden in Mandalay empfohlen worden ist. So endet unsere wahrscheinlich letzte Velotappe in diesem Land etwas abenteuerlich.
Die Familie ist sowas von gastfreundlich, dass sie am Schluss gar keine Bezahlung annehmen will. Das kommt aber gar nicht in Frage und wir bestehen wehemnt darauf ein grosszügiges Entgelt entgegenzunehmen. Gestärkt nehmen wir die letzten 20 km in Angriff. Ca. 2 km vor dem Ziel überholt mich eine dunkelgrün gekleidete Frau auf dem Motorrad und deutet mir an anzuhalten. Sie sei von der Immigrationsbehörde aus Taunggyi (80km weit entfernt) und will wissen wo unsere Reise hin geht. Das macht mich zwar stutzig aber ich bin nicht beunruhigt. Endlich am Ziel suchen wir das Guesthouse, als wir von zwei weiteren Immigrationsbeamten aufgefordert werde anzuhalten und unsere Pässe zu zeigen. Wir geben ihnen sicherheitshalber unsere Passkopien In sehr schlechtem englisch und sehr unfreundlich versuchen sie us zu erklären, dass wir hier nicht erwünscht sind und gefälligst dorthin zurückkehren sollen wo wir herkommen. Diese Stadt sei für uns gesperrt und übernachten nicht möglich. Was für ein Empfang nach den Strapazen der letzten 6 Stunden. Man kann sich vorstellen dass wir dieses Unsinnen kategorisch ablehnen, denn wir wären aus Zeitgründen, physisch und mental dazu einfach nicht mehr in der Lage. Das macht die beiden ganz heisses und erklären können wir ihnen das sowieso nicht, dazu reicht ihr Wortschatz nicht aus. Wir machen den Vorschlag mit einem Bus in die nächste freie Stadt Taunggyi zu reisen.
Das verstehen sie nicht auf Anhieb und zeigen immer wieder in die Richtung von Pindaya. Als sie merken, dass wir standfest bleiben, fordern sie uns auf ihnen zur Busstation zu folgen. Dort ist gerade ein Pick-up Bus bereit nach Taunggyi abzufahren, das heisst voll beladen. Die Beamten bestehen darauf dass sie uns mitnehmen müssen. Also werden die Velos und das Gepäck auf dem Dach verschnürt und wir werden aufgefordert auch auf dem Dach Platz zu finden. Das lehnen wir für die 2-stündige Fahrt kathegorisch ab und Mandi nimmt einfach kurzerhand Platz in der Fahrerkabine und ich auf der Ladebrücke, wo alles Frauen sitzen. Diese müssen einfach noch näher zusammenrücken, dass für mich auch noch ein Platz frei wird, der zwar sehr unbequem ist aber besser als auf dem Dach im Fahrtwind. An der Kreuzung in Schwenyaung werden wir ausgeladen und von dort müssen wir die letzten 12 km noch mit dem Velo zurücklegen bis an den Inle See. Das schaffen wir gerade noch vor dem Eindunkeln und finden Unterschlupf im Hotel Remember Inn, das uns von Reisenden in Mandalay empfohlen worden ist. So endet unsere wahrscheinlich letzte Velotappe in diesem Land etwas abenteuerlich.
In die Berge nach Kalaw
Samstag, 13. Februar
Die Anfahrt zum Inle Lake machen war also mit dem Bus. Um 03:30 Uhr werden wir im Hotel abgeholt.
Die Velos und das Gepäck wird auf dem Dach des in die Jahre gekommen Busses verstaut. Die Fahrt geht über
Kyauk-Padaung – Meiktila – Thazi nach Kalaw, wo wir nach 10 Stunden unbequemer Fahrt aussteigen und im New Shine Hotel Zimmer beziehen. Kalaw liegt auf 1450 m und ist eines der bekanntesten Trekking Gebiete in Myanmar, mit einem gesunden Klima. Es ist spürbar kühler als in den Ebenen von Bagan und die Nächte in dieser Jahreszeit noch empfindlich kalt. Sobald die Sonne aufsteigt wird es angenehm warm und auch Tagsüber dank einer kühlen Briese nicht zu heisses.
Sonntag, 14. Februar
Heute ist ein spezieller Markttag, der nur alle 5 Tage statt findet, wo die Bergvölker der Umgebung ihre Erzeugnisse zum Verkauf anbieten.
Ein farbenprächtiger Markt, denn die meisten Frauen der Palaung tragen ihre traditionellen Kleider und Hüte. Wir haben 1 Stunde Zeit dem Treiben zuzuschauen und Fotos zu machen, bevor wir mit unserem Guide zur eintägigen Trekking-Tour um 8:30 Uhr aufbrechen. Mit unserem Guide, selber ein Palaung, werden wir zwei Dörfer dieses Bergvolkes besuchen “Ywa Thit” und “Tar Yaw” und vom Aussichtspunkt aus eine herrliche Sicht auf Berge und die Dörfer geniessen können. Mandi muss leider nach 2 Stunde aussteigen, da er noch zu schwach ist die ganze anstrengende Tour zu bewältigen und kehrt nach Kalaw zurück. Viele Gruppen von Frauen
tragen ihre Waren in schweren Taschen auf dem Rücken, deren Tragriemen über den Kopf laufen, zum Markt. Der Guide spricht jeweils kurz mit ihnen in ihrer eigenen Sprache und wir verteilen Bonbons an sie, die wir vorher eigens dafür gekauft haben. Das sind immer sehr herzliche Begegnungen, denn die Frauen sind trotz ihren schweren Lasten die sie schon Stunden lang getragen haben zu Spässen aufgelegt und schenken uns ein ehrliches Lachen. Es ist eine wunderschöne Wanderung durch die Hügel, welche bis zu Oberst mit Tee Plantagen bewachsen sind. Am Fuss der Hügel werden Mandarinen angepflanzt und in der Talsohle, wo genügen Wasser vorhanden ist, sind sehr gepflegte Gemüse- und Kräutergärten angelegt. Die Palaung sind sehr arbeitsam und gute Geschäftsleute. Ihr Tee ist von bester Qualität und wird bis nach Mandalay und Yangon verkauft. Sie erhalten vom Händler für 1kg getrockneten Tee nur 2000 K. In einem Tobel das wir durchqueren wurde ein grosser Baum gefällt. Daraus werden an Ort und Stelle von Hand Bretter aus dem Stamm geschnitten.
Diese werden für die neue Schule gebraucht, die als gemeinsames Projekt von beiden Dörfern gebaut worden ist. Eine junge Frau trägt von dort Brennholz in einem grossen Rückenkorb am Kopf den steilen Hügel hinauf zu ihrem Dorf. Oben macht sie wie wir eine kleine Pause. Ich versuche ihren Korb zu heben der ca. 50 kg schwer ist. Eine erstaunliche Leistung für eine 20 Jahre junge, zierliche Frau und diesen Transport macht sie nicht weniger als 10 mal pro Tag. Das Holz, das sie zum Kochen verwendet, wird jetzt für die Regenzeit gesammelt und gelagert. Die Palaung Mädchen werden früh, mit 15-16 Jahren bereits verheiratet und haben bald ihr erstes Kind, welches zu Hause ohne Arzt mit Hilfe der alten Frauen aus dem Dorf, geboren wird. Jedes der beiden Dörfer hat ein eigenes Buddhistische Kloster mit vielen Mönchen. Ihre Lebensbedingungen sind wie diejenigen der Dorfbewohner sehr einfach und sie betreiben unter anderem auch die Schule des Dorfes. Wie überall gibt es auch in diesen Dörfern ärmere und besser gestellte Familien. Das erkennt man an der Wohnlage und der Häuserart. Die Armen wohnen in einfachen Bambus Hütten, und die besser bemittelten können sich ein Backsteinhaus mit Blechdach leisten. Die Kinder des Dorfes sehen mich schon von weitem. Sie kommen angerannt und umlagern mich, um die Erzeugnise ihrer Familien zu verkaufen.
Erstaunlich wie geschickt sie ihre Waren anpreisen mit einem englischen Wortschatz den sie eigens dafür gelernt haben. Eine 80-järige Frau (ist eher eine Seltenheit, den durchschnittlich werden de Leute hier 50-60 Jahre alt) ist mit einer einfachen Handweberei beschäftigt den Stoff für Umhängetaschen zu fertigen. Sie berichtet uns, dass sie 10 Kinder geboren hat, von denen immer noch 7 am Leben sind. Ich habe die Gelegenheit in einem Haus die Küche zu besichtigen. Gekocht wird auf offenem Feuer am Boden, und entsprechend Schwarz ist der ganze Raum vom Rauch, der nur durch Spalten im Dach seinen Weg ins Freie findet. Einen amin gibt es nicht. Frisches, trinkfähiges Wasser ist reichlich vorhanden das in Plastik Leitungen von den Quellen in den Bergen ins Dorf geleitet wird.
Und für das sonstige Brauchwasser wird das Dachwasser in der Regenzeit in gemauerte Zisternen geleitet. Diese einfachen Lebensbedingungen wären für uns nicht auszuhalten, und offensichtlich habenauch viele Palaung Mühe damit, denn sie fröhnen oft und gerne dem Alkohol, der in Myanmar billig und in genügender Menge verfügbar ist, wie Toddy (Palmwein), Bier, Whisky oder Rum. Nach einem halbstündigen steilen Aufstieg erreichen wir den höchsten Punkt unserer Wanderung, den Aussichtspunkt. hier geniesst man einen herrlichen Rundblick. Es ist Mittagszeit und wir gönnen uns im kleinen Restaurant eine feine Shan Nudelsuppe. Der Rückmarsch dauert noch einmal 2,5 Std. Und nun treffen wir wieder auf Frauengruppen die diesesmal chwerbeladen mit Artikeln des täglichen Bedarfs auf dem Rückweg vom Markt in ihre Dörfer sind. Heute sind wir insgesamt 8 Std. unterwegs gewesen über Stock und Stein, Hügel und Täler und ich bin müde, aber glücklich einen so schönen und informativen Tag verbracht zu haben.
Die Anfahrt zum Inle Lake machen war also mit dem Bus. Um 03:30 Uhr werden wir im Hotel abgeholt.
Die Velos und das Gepäck wird auf dem Dach des in die Jahre gekommen Busses verstaut. Die Fahrt geht über
Kyauk-Padaung – Meiktila – Thazi nach Kalaw, wo wir nach 10 Stunden unbequemer Fahrt aussteigen und im New Shine Hotel Zimmer beziehen. Kalaw liegt auf 1450 m und ist eines der bekanntesten Trekking Gebiete in Myanmar, mit einem gesunden Klima. Es ist spürbar kühler als in den Ebenen von Bagan und die Nächte in dieser Jahreszeit noch empfindlich kalt. Sobald die Sonne aufsteigt wird es angenehm warm und auch Tagsüber dank einer kühlen Briese nicht zu heisses.
Sonntag, 14. Februar
Heute ist ein spezieller Markttag, der nur alle 5 Tage statt findet, wo die Bergvölker der Umgebung ihre Erzeugnisse zum Verkauf anbieten.
Ein farbenprächtiger Markt, denn die meisten Frauen der Palaung tragen ihre traditionellen Kleider und Hüte. Wir haben 1 Stunde Zeit dem Treiben zuzuschauen und Fotos zu machen, bevor wir mit unserem Guide zur eintägigen Trekking-Tour um 8:30 Uhr aufbrechen. Mit unserem Guide, selber ein Palaung, werden wir zwei Dörfer dieses Bergvolkes besuchen “Ywa Thit” und “Tar Yaw” und vom Aussichtspunkt aus eine herrliche Sicht auf Berge und die Dörfer geniessen können. Mandi muss leider nach 2 Stunde aussteigen, da er noch zu schwach ist die ganze anstrengende Tour zu bewältigen und kehrt nach Kalaw zurück. Viele Gruppen von Frauen
tragen ihre Waren in schweren Taschen auf dem Rücken, deren Tragriemen über den Kopf laufen, zum Markt. Der Guide spricht jeweils kurz mit ihnen in ihrer eigenen Sprache und wir verteilen Bonbons an sie, die wir vorher eigens dafür gekauft haben. Das sind immer sehr herzliche Begegnungen, denn die Frauen sind trotz ihren schweren Lasten die sie schon Stunden lang getragen haben zu Spässen aufgelegt und schenken uns ein ehrliches Lachen. Es ist eine wunderschöne Wanderung durch die Hügel, welche bis zu Oberst mit Tee Plantagen bewachsen sind. Am Fuss der Hügel werden Mandarinen angepflanzt und in der Talsohle, wo genügen Wasser vorhanden ist, sind sehr gepflegte Gemüse- und Kräutergärten angelegt. Die Palaung sind sehr arbeitsam und gute Geschäftsleute. Ihr Tee ist von bester Qualität und wird bis nach Mandalay und Yangon verkauft. Sie erhalten vom Händler für 1kg getrockneten Tee nur 2000 K. In einem Tobel das wir durchqueren wurde ein grosser Baum gefällt. Daraus werden an Ort und Stelle von Hand Bretter aus dem Stamm geschnitten.
Diese werden für die neue Schule gebraucht, die als gemeinsames Projekt von beiden Dörfern gebaut worden ist. Eine junge Frau trägt von dort Brennholz in einem grossen Rückenkorb am Kopf den steilen Hügel hinauf zu ihrem Dorf. Oben macht sie wie wir eine kleine Pause. Ich versuche ihren Korb zu heben der ca. 50 kg schwer ist. Eine erstaunliche Leistung für eine 20 Jahre junge, zierliche Frau und diesen Transport macht sie nicht weniger als 10 mal pro Tag. Das Holz, das sie zum Kochen verwendet, wird jetzt für die Regenzeit gesammelt und gelagert. Die Palaung Mädchen werden früh, mit 15-16 Jahren bereits verheiratet und haben bald ihr erstes Kind, welches zu Hause ohne Arzt mit Hilfe der alten Frauen aus dem Dorf, geboren wird. Jedes der beiden Dörfer hat ein eigenes Buddhistische Kloster mit vielen Mönchen. Ihre Lebensbedingungen sind wie diejenigen der Dorfbewohner sehr einfach und sie betreiben unter anderem auch die Schule des Dorfes. Wie überall gibt es auch in diesen Dörfern ärmere und besser gestellte Familien. Das erkennt man an der Wohnlage und der Häuserart. Die Armen wohnen in einfachen Bambus Hütten, und die besser bemittelten können sich ein Backsteinhaus mit Blechdach leisten. Die Kinder des Dorfes sehen mich schon von weitem. Sie kommen angerannt und umlagern mich, um die Erzeugnise ihrer Familien zu verkaufen.
Erstaunlich wie geschickt sie ihre Waren anpreisen mit einem englischen Wortschatz den sie eigens dafür gelernt haben. Eine 80-järige Frau (ist eher eine Seltenheit, den durchschnittlich werden de Leute hier 50-60 Jahre alt) ist mit einer einfachen Handweberei beschäftigt den Stoff für Umhängetaschen zu fertigen. Sie berichtet uns, dass sie 10 Kinder geboren hat, von denen immer noch 7 am Leben sind. Ich habe die Gelegenheit in einem Haus die Küche zu besichtigen. Gekocht wird auf offenem Feuer am Boden, und entsprechend Schwarz ist der ganze Raum vom Rauch, der nur durch Spalten im Dach seinen Weg ins Freie findet. Einen amin gibt es nicht. Frisches, trinkfähiges Wasser ist reichlich vorhanden das in Plastik Leitungen von den Quellen in den Bergen ins Dorf geleitet wird.
Und für das sonstige Brauchwasser wird das Dachwasser in der Regenzeit in gemauerte Zisternen geleitet. Diese einfachen Lebensbedingungen wären für uns nicht auszuhalten, und offensichtlich habenauch viele Palaung Mühe damit, denn sie fröhnen oft und gerne dem Alkohol, der in Myanmar billig und in genügender Menge verfügbar ist, wie Toddy (Palmwein), Bier, Whisky oder Rum. Nach einem halbstündigen steilen Aufstieg erreichen wir den höchsten Punkt unserer Wanderung, den Aussichtspunkt. hier geniesst man einen herrlichen Rundblick. Es ist Mittagszeit und wir gönnen uns im kleinen Restaurant eine feine Shan Nudelsuppe. Der Rückmarsch dauert noch einmal 2,5 Std. Und nun treffen wir wieder auf Frauengruppen die diesesmal chwerbeladen mit Artikeln des täglichen Bedarfs auf dem Rückweg vom Markt in ihre Dörfer sind. Heute sind wir insgesamt 8 Std. unterwegs gewesen über Stock und Stein, Hügel und Täler und ich bin müde, aber glücklich einen so schönen und informativen Tag verbracht zu haben.
Rückkehr nach Bagan via Pakokku
Montag, 8. Februar
Tagwache um 6 Uhr und Frühstück. , dann Abfahrt zur 120km langen Velofahrt über Chaung-U und Yesagyo nach Pakokku.
Wir überqueren den Chindwinn Fluss auf einer imposanten, für Strasse und Schiene kombinierten Brücke. Die Strassenabschnitte wechseln häufig von passable zu lausig und hundslausig und Baustellen mit kaum erträglicher Staubbelastung. Es schüttelt und rüttelt uns durch und ich bin selber erstaunt, dass unsere Velos das unbeschadet überstehen. In Pakokku müssen wir im einzigen verfügbaren Guesthouse für 16$ ein lausiges Zimmer beziehen, wo wir das Badezimmer (wenn man das so nennen darf) mit den Kakerlaken teilen müssen. Ob dieser misslichen Lage entschliessen wir uns am nächsten Tag die erste Fähre um 05:30 Uhr nach Nyang-U (Bagan) zu nehmen.
Dienstag, 9. Februar
Um 04:00 brechen wir ohne Frühstück in stockdunkler Nacht auf. Die Hauptstrasse ist nur spärlich beleuchtet, aber einige Einheimische sind auch schon auf den Beinen, die uns den Abzweiger zur Fähre zeigen können. Diese Sandstrasse ist nicht mehr beleuchtet und so müssen wir im Schein meiner
Taschenlampe den Weg finden und wegen Sturzgefahr teilweise zu Fuss zurücklegen. gottseidank treffen wir auf zwei Mönche die auch zur Fähre wollen. Das gibt uns die erwünschte Sicherheit, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und so erreichen wir rechtzeitig den Fährplatz. Die Fahrt kostet 7000K für die 1,5 Stunden Fahrt nach Bagan. Es ist bitter kalt im Fahrtwind. Kurz vor 7 Uhr steigt die Sonne über den Horizont und beginnt uns zu wärmen. Der Sonnenaufgang auf dem Fluss ist erlebenswert und zeichnet stimmungsvolle Bilder. In Nyang-U angekommen, fahren wir zielstrebig zum uns bereits bekannten Hotel New Park, wo wir freudig begrüsst werden, wie alte Bekannte. Das ist ein bequemes Hotel wo wir uns wieder erholen können.
Mi. 10. – Do 11. Februar
Mandi’s Erkältung war am abklingen und nun hat er wegen der Kälte auf der Fähre wieder einen Rückfall erlitten. Wir werden hier für mindestens drei Tage pausieren müssen damit er sich erholen kann.
Freitag, 12. Februar
Mount Popa das Zentrum der 37 Nat (Geister), ein allein stehender Berg der wie ein Turm aussieht, wollten wir auf unserer Veloroute zum Inle Lake besuchen.
Dieses Vorhaben haben wir unserer Gesundheit zur Liebe nun endgültig begraben. Also besuchen wir heute Nachmittag diesen mystischen Berg mit einem Taxi von Bagan aus. Die Anfahrt dauert 1,5 Stunden und ist sehr ruppig. Der Berg selber ist tatsächlich sehenswert in seiner Form. Auf einem bedeckten Treppenaufgang zum Gipfel kommt man an vielen Nat Schreinen und Tempeln aber auch Buddha Statuen vorbei. Das Ganze ist nicht so sehr gepflegt und ich muss sagen ich habe keine Ahnung was diese Figuren alles bedeuten sollen. Hier müsste man einen Guide anheuern wenn einem das interessieren würde.
Diese Mischung aus Animismus und Buddhismus ist für mich so oder so verwirrend und rätselhaft und wird es auch nach meinem Besuch bleiben. Viele Affen belagern die Treppen und verschmutzen diese laufend mit ihrem Kot. Alle 50m ist jemand mit der Reinigung beschäftigt und bettelt um Geld dafür. Auf dem Gipfel hätte man eine gute Aussicht auf das Myingian Plateau und die umliegenden Berge, aber die Sicht ist heute sehr dunstig. Von diesem Ausflug sind wir nicht sonderlich begeistert, aber es wird als eines der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten betitelt. Na ja, das ist eben Geschmackssache.
Tagwache um 6 Uhr und Frühstück. , dann Abfahrt zur 120km langen Velofahrt über Chaung-U und Yesagyo nach Pakokku.
Wir überqueren den Chindwinn Fluss auf einer imposanten, für Strasse und Schiene kombinierten Brücke. Die Strassenabschnitte wechseln häufig von passable zu lausig und hundslausig und Baustellen mit kaum erträglicher Staubbelastung. Es schüttelt und rüttelt uns durch und ich bin selber erstaunt, dass unsere Velos das unbeschadet überstehen. In Pakokku müssen wir im einzigen verfügbaren Guesthouse für 16$ ein lausiges Zimmer beziehen, wo wir das Badezimmer (wenn man das so nennen darf) mit den Kakerlaken teilen müssen. Ob dieser misslichen Lage entschliessen wir uns am nächsten Tag die erste Fähre um 05:30 Uhr nach Nyang-U (Bagan) zu nehmen.
Dienstag, 9. Februar
Um 04:00 brechen wir ohne Frühstück in stockdunkler Nacht auf. Die Hauptstrasse ist nur spärlich beleuchtet, aber einige Einheimische sind auch schon auf den Beinen, die uns den Abzweiger zur Fähre zeigen können. Diese Sandstrasse ist nicht mehr beleuchtet und so müssen wir im Schein meiner
Taschenlampe den Weg finden und wegen Sturzgefahr teilweise zu Fuss zurücklegen. gottseidank treffen wir auf zwei Mönche die auch zur Fähre wollen. Das gibt uns die erwünschte Sicherheit, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und so erreichen wir rechtzeitig den Fährplatz. Die Fahrt kostet 7000K für die 1,5 Stunden Fahrt nach Bagan. Es ist bitter kalt im Fahrtwind. Kurz vor 7 Uhr steigt die Sonne über den Horizont und beginnt uns zu wärmen. Der Sonnenaufgang auf dem Fluss ist erlebenswert und zeichnet stimmungsvolle Bilder. In Nyang-U angekommen, fahren wir zielstrebig zum uns bereits bekannten Hotel New Park, wo wir freudig begrüsst werden, wie alte Bekannte. Das ist ein bequemes Hotel wo wir uns wieder erholen können.
Mi. 10. – Do 11. Februar
Mandi’s Erkältung war am abklingen und nun hat er wegen der Kälte auf der Fähre wieder einen Rückfall erlitten. Wir werden hier für mindestens drei Tage pausieren müssen damit er sich erholen kann.
Freitag, 12. Februar
Mount Popa das Zentrum der 37 Nat (Geister), ein allein stehender Berg der wie ein Turm aussieht, wollten wir auf unserer Veloroute zum Inle Lake besuchen.
Dieses Vorhaben haben wir unserer Gesundheit zur Liebe nun endgültig begraben. Also besuchen wir heute Nachmittag diesen mystischen Berg mit einem Taxi von Bagan aus. Die Anfahrt dauert 1,5 Stunden und ist sehr ruppig. Der Berg selber ist tatsächlich sehenswert in seiner Form. Auf einem bedeckten Treppenaufgang zum Gipfel kommt man an vielen Nat Schreinen und Tempeln aber auch Buddha Statuen vorbei. Das Ganze ist nicht so sehr gepflegt und ich muss sagen ich habe keine Ahnung was diese Figuren alles bedeuten sollen. Hier müsste man einen Guide anheuern wenn einem das interessieren würde.
Diese Mischung aus Animismus und Buddhismus ist für mich so oder so verwirrend und rätselhaft und wird es auch nach meinem Besuch bleiben. Viele Affen belagern die Treppen und verschmutzen diese laufend mit ihrem Kot. Alle 50m ist jemand mit der Reinigung beschäftigt und bettelt um Geld dafür. Auf dem Gipfel hätte man eine gute Aussicht auf das Myingian Plateau und die umliegenden Berge, aber die Sicht ist heute sehr dunstig. Von diesem Ausflug sind wir nicht sonderlich begeistert, aber es wird als eines der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten betitelt. Na ja, das ist eben Geschmackssache.
Besuch des Elephanten Camp's
Freitag, 5.Februar
Um 9 Uhr starten wir mit einem für 200’000K (200$) gemieteten Taxi (Toyota Corolla), auch hier dürfen wir nicht die günstigen einheimischen Busse benützen, zum von Peter Germany so hoch gelobten Elefanten Park.
Die abenteuerliche Fahrt über eine miserable Sandpiste dauert gerade mal 4 Stunden. Am Ziel sind wir und das Gepäck mit einer dicken Staubschicht überzogen. Für 30$ die Nacht wird uns eine grosse Blockhütte zugewiesen mit so minimalen Ausstattungen, dass wir meinen 3$ wäre dafür noch zuviel gewesen. Gross ist sie und es hat genügend Platz für uns alle, den Guide und den Fahrer eingeschlossen. Für die einfachen Pritschen werden eine 2cm dünne Matratze und eine Decke gestellt, für die wir uns noch selber bemühen müssen. Wenn wir , dann schon gewusst hätten wie kalt die Nächte hier draussen werden, hätten wir wesentlich mehr Decken verlangen müssen. Für uns steht gleich fest, dass wir hier nicht mehr als eine Nacht verbringen werden und so wird die Rückfahrt jetzt schon für Morgen nach dem Frühstück festgelegt.
Ein deutsches Ehepaar aus Australien trifft wenig später auch noch ein, und wie sich herausstellt haben auch sie Peter Germany kennen gelernt, der ihnen diesen Trip so schmackhaft gemacht hat. Auch sie wollen Morgen schon wieder abreisen. Elefanten gibt es viele, welche die Einheimischen Touristen zur 1.6 km entfernten Pilgerstätte für 8’000K durch den Wald tragen. Für uns hatte das Gleiche 20’000K gekostet. Aber wir gehen gerne zu Fuss durch den kühlen Wald. Die Pilgerpagode, keine Sehenswürdigkeit, wurde für einen heiligen Mönch gebaut, dessen Gebeine in einer Höhle unterhalb der Pagode begraben sind. Für uns Nicht Buddhisten also ein Flop sondergleichen. Der Stroll dem kleinen Fluss entlang am Abend bildete für mich den einzigen Höhepunkt dieses Ausflugs. Strom gibt es in diesem Camp nur von 19-21 Uhr und gefroren haben wir diese Nacht wie schon lange nicht mehr, so dass wir kaum geschlafen haben.
Samstag, 6. Februar
Bei Tagesanbruch stehe ich auf und geselle mich zum kleinen Lagerfeuer der Einheimischen um meine kalten und steifen Glieder aufzuwärmen.
Gleich nach dem Morgenessen starten wir zur ebenso mühsamen und staubigen Rückfahrt. Um 13 Uhr treffen wir in Monywa müde aber erleichtert ein. Vom Eigentümer des Taxis erwarten wir eine angemessene Reduktion des Preises, da wir das Taxi ja nur 1,5 anstelle der 4 Tage belegt haben. Der will uns gerade einmal 10’000K ablassen. Erst als wir ihm drohen das Auto für die vollen 4 Tage zu blockieren, ist er widerwillig bereit die von uns geforderten 40’000K zu akzeptieren. Auch hier sind Touristen eben willkommene Milchkühe!!! Dieselbe Erfahrung machen das deutsche Ehepaar auch, mit denen wir zusammen auf einem romant schen Inselchen im Pleasant Island Restaurant gemeinsam ein vorzügliches Nachtessen geniessen können. Ein versöhnlicher Abschluss eines abverheiten Trips.
Sonntag, 7. Februar
Ruhetag in Monywa mit einer kleinen Velotour durch die Stadt.
Um 9 Uhr starten wir mit einem für 200’000K (200$) gemieteten Taxi (Toyota Corolla), auch hier dürfen wir nicht die günstigen einheimischen Busse benützen, zum von Peter Germany so hoch gelobten Elefanten Park.
Die abenteuerliche Fahrt über eine miserable Sandpiste dauert gerade mal 4 Stunden. Am Ziel sind wir und das Gepäck mit einer dicken Staubschicht überzogen. Für 30$ die Nacht wird uns eine grosse Blockhütte zugewiesen mit so minimalen Ausstattungen, dass wir meinen 3$ wäre dafür noch zuviel gewesen. Gross ist sie und es hat genügend Platz für uns alle, den Guide und den Fahrer eingeschlossen. Für die einfachen Pritschen werden eine 2cm dünne Matratze und eine Decke gestellt, für die wir uns noch selber bemühen müssen. Wenn wir , dann schon gewusst hätten wie kalt die Nächte hier draussen werden, hätten wir wesentlich mehr Decken verlangen müssen. Für uns steht gleich fest, dass wir hier nicht mehr als eine Nacht verbringen werden und so wird die Rückfahrt jetzt schon für Morgen nach dem Frühstück festgelegt.
Ein deutsches Ehepaar aus Australien trifft wenig später auch noch ein, und wie sich herausstellt haben auch sie Peter Germany kennen gelernt, der ihnen diesen Trip so schmackhaft gemacht hat. Auch sie wollen Morgen schon wieder abreisen. Elefanten gibt es viele, welche die Einheimischen Touristen zur 1.6 km entfernten Pilgerstätte für 8’000K durch den Wald tragen. Für uns hatte das Gleiche 20’000K gekostet. Aber wir gehen gerne zu Fuss durch den kühlen Wald. Die Pilgerpagode, keine Sehenswürdigkeit, wurde für einen heiligen Mönch gebaut, dessen Gebeine in einer Höhle unterhalb der Pagode begraben sind. Für uns Nicht Buddhisten also ein Flop sondergleichen. Der Stroll dem kleinen Fluss entlang am Abend bildete für mich den einzigen Höhepunkt dieses Ausflugs. Strom gibt es in diesem Camp nur von 19-21 Uhr und gefroren haben wir diese Nacht wie schon lange nicht mehr, so dass wir kaum geschlafen haben.
Samstag, 6. Februar
Bei Tagesanbruch stehe ich auf und geselle mich zum kleinen Lagerfeuer der Einheimischen um meine kalten und steifen Glieder aufzuwärmen.
Gleich nach dem Morgenessen starten wir zur ebenso mühsamen und staubigen Rückfahrt. Um 13 Uhr treffen wir in Monywa müde aber erleichtert ein. Vom Eigentümer des Taxis erwarten wir eine angemessene Reduktion des Preises, da wir das Taxi ja nur 1,5 anstelle der 4 Tage belegt haben. Der will uns gerade einmal 10’000K ablassen. Erst als wir ihm drohen das Auto für die vollen 4 Tage zu blockieren, ist er widerwillig bereit die von uns geforderten 40’000K zu akzeptieren. Auch hier sind Touristen eben willkommene Milchkühe!!! Dieselbe Erfahrung machen das deutsche Ehepaar auch, mit denen wir zusammen auf einem romant schen Inselchen im Pleasant Island Restaurant gemeinsam ein vorzügliches Nachtessen geniessen können. Ein versöhnlicher Abschluss eines abverheiten Trips.
Sonntag, 7. Februar
Ruhetag in Monywa mit einer kleinen Velotour durch die Stadt.
Via Sagaing nach Monywa
Montag, 1. Februar
Auf dem Weg nach Monywa machen wir heute Station im 20km südlich gelegenen Sagaing, eine ehemalige Hauptstadt eines unabhängigen Shan Königreichs um 1315. Diese Stadt am Irrawaddy gelegen kann man über zwei Brücken erreichen und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Buddhisten und Touristen. In ihrem hügeligen Gelände sind mehr als 500 Stupas und unzählige Klöster für die ca. 6000 Nonnen und Mönche die hier leben gebaut worden. Vom Sagaing Hill aus, dem höchsten Punkt hat man einen ungestörten Ausblick auf die golden glänzenden Pagoden die sich immer zuoberst auf jedem Hügel befinden oder an den Ufern des Irrawaddy Flusses.
Dienstag, 2. Februar
Heute haben wir die längste Etappe vor uns, 130 km bis Monywa, eine echte Herausforderung bei diesen Strassenverhältnissen. Nach einem unvergleichlichen Frühstück bei einem Inder, mit Stangenbrot, Dim Sim’s
und feinem Kaffee starten wir um 6 Uhr und erreichen nach 10km bereits die berühmte Kaunghmudaw Paya.
Ihre 50 m hoher, weisser Dom der 1636 nach dem Model der Mahaceti Stupa in Sri Lanka erbaut wurde, erstrahlt unter der aufgehenden Sonne. Und trotz unseres Pagoden Kollers können wir es nicht unterlassen, dieses grandiose Bauwerk aus der Nähe zu betrachten. Bei km 52, kurz vor Myinmu steigt Mandi aus. Die andauernden Schläge in seinen Rücken und sind Gift für ihn und der Staub lastet unerträglich auf seinen Lungen. Er wird von hier aus unser Ziel für heute mit dem Buss erreichen. Ich entscheide mich alleine weiter zu fahren. Beim Mittagessen in Chaung-U spricht mich eine junge Burmenin in sauberem englisch an und als sie vernimmt, dass ich aus der Schweiz komme ist sie hoch erfreut. In fast perfektem Deutsch erklärt sie mir, dass sie schon zwei Mal in die Schweiz eingeladen wurde und dort sogar für 6 Monate Deutsch studiert habe.
Sie liebe unser Land über alles, denn sie habe eine wundervolle Zeit bei uns verbracht. Heute ist sie mit einem praktizierenden Arzt verheiratet, der nach seinem Studium von der Regierung in den hohen Norden geschickt wurde, in eine Stadt mit 100’000 Einwohnern. Dort ist er der einzige Arzt und sie seine Arztgehilfin, Krankenschwester und Hausfrau. Solche Begegnungen sind immer wieder berührend, denn sie zeigen auf wie kontaktfreudig sie uns Fremden gegenüber sind. Nach 7 Stunden Fahrt bin auch ich erleichtert am Ziel zu sein.
Mittwoch, 3. Februar Heute gönnen wir uns einen ruhigeren Tag, schlendern durch den Markt im Ort und mieten für den Nachmittag ein Tuck-Tuck mit Fahrer um natürlich die sehenswerten Pagoden und Buddha Statuen in der Umgebung von Monywa zu besuchen, was denn sonst! Thanboddhay Paya ist erstens mit ihren pink, orange, gelb und blauen Farben etwas besonderes und mit ihren insgesamt 582’363 grossen, kleinen und munzigen Buddha Figuren selbst in diesem Land etwas spezielles das man einfach sehen muss. Daran wurde von 1939 – 1958 gebaut. Etwa 5k m östlich davon befindet sich Bodhi Tataung, ein Buddha-Rama Komplex mit mehr als 1000 Buddas insgesamt. Der grösste stehende Budda ist 140 m hoch und ist weitherum in der Landschaft zu sehen. Sein Bau begann 1994 und ist im Inneren noch nicht ganz fertig. Man kann in seinem Innern über Treppen bis zu 30 Stockwerke hoch steigen.
Jedes Stockwerk ist einem Thema der Buddhistischen Lehre gewidmet und viele davon sind noch nicht ausgestaltet. Davor, auf einem Riesen grossen Platz ist ein ebenso grosser auf seiner Seite liegender Buddha gebaut worden. Unweit davon ist auch ein riesiger sitzender und auf seinem Rücken liegender, kolossaler Buddha zu sehen. In diesem Komplex steht auch noch eine 140 m hohe goldene Stupa, die Aung Setkya Paya, die man bis zur Hälfte über freie Treppen besteigen kann und von dort einen guten Überblick über die gesamte Anlage geniessen kann. Ich muss es einfach immer wieder betonen, dass ich diesen Gigantismus in Grösse und Anzahl nicht fassen oder verstehen kann. Ich kann mir auch nicht vorstellen wer hier noch den Überblick hat und ob die Buddhistische Lehre das in dieser Art vorsieht. Was auch immer, dieser religiöse Eifer ist immer wieder beeindruckend, ob richtig oder falsch. Am Abend spricht uns ein Guide mit Namen Si Thu an und will uns seine Dienste verkaufen. Er spricht sehr gut englisch uns so engagieren wir ihn für morgen uns zu den Caves zu führen und unseren Trip zum Elefanten Camp zu organisieren.
Donnerstag, 4. Februar
Am Morgen werden wir von Si Thu und seinem Freund mit ihren Motos abgeholt, um heute die 25 km westlich gelegenen Hpo Win Daung Caves zu besuchen.
An einer Stelle des Bergzuges mit gleichem Namen wurden von Hand zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert 492 grössere und kleinere Höhlentempel von Hand in den Sandsteinfelsen gehauen und mit Buddha Figuren bestückt und mit vielen ocker farbenen Wandmalereien ausgestattet. Der Hinweg gestaltet sich sehr abwechslungsreich. Wir fahren den längeren Weg über die 8 km nördlich gelegenen Monywa Brücke die über den Chindwin Fluss führt. Auf der anderen Seite kann man auf einer Anhöhe die Schwe Taung U Paya mit Meditationszentrum besuchen. Von dort geniesst man eine herrliche Sicht auf den Chindwinn Fluss. Weiter westlich verlassen wir die geteerte Strasse und biegen links in eine Sandstrasse ein. Jetzt sind wir so richtig auf dem Land, wo die Bauern ein einfaches aber mir scheint zufriedenes Leben führen.
Mir fallen die vielen Felder mit dicht bestückten Bambusstecken auf. Si Thu erklärt uns, dass hier Betelnuss Palmen angebaut werden, deren Blätter zum einpacken der Betelnuss Priemen gebraucht werden, die viele Bewohnern liebend gerne kauen. Das sieht man unverkennbar an ihren rot gefärbten Zähnen. Die Betelnuss stimuliert das zentrale Nervensystem, steigert die Speichel- und Schweisssekretion, regt die Darmtätigkeit an, stärkt das Zahn- und Gaumenfleisch, tötet Eingeweide-Würmer, wirkt anregend und entspannend, mild berauschend und euphorisierend. Für mich wirkt es
Ekelerregend, denn der rote Speichel wird überall hingespuckt und die roten Zähne sind abstossend. Etwas weiter südlich stossen wir auf die Ausbruchhügel einer Kupfermine.
Durch den Regen wird aus dem Ausbruchgestein Kupfer in das darunter liegende Land geschwemmt und ist für die Bauern nicht mehr nutzbar. Die cleveren Bauern haben gelernt, aus dem verseuchten Land das im Erdreich enthaltene Kupfer in Wasserbecken auszuwaschen und mittels gebrauchten Zinnbüchsen wie in einem galvanischen Bad zu binden. Nach ca. 30 Tagen werden die nun mit Kupfer belegten Büchsen geschmolzen und und in 1kg grosse Kupferbarren gegossen. Für so einen Barren lösen sie 10’000k (10$). Ich komme mir wie ins Mittelalter versetzt vor! Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichen wir die Höhlentempel.
Diese sind mehrheitlich in einem schlecht erhaltenen Zustand und die vielen Affen die von den meist einheimischen Touristen gefüttert werden tragen zur allgemeinen Verschmutzung der Caves das Ihre bei. Ich bin nicht so begeistert von diesen Höhlentempeln, wie diese im Führer angepriesen werden. Für den Rückweg nehmen wir den kürzeren Weg mit der Fähre über den Chindwinn Fluss direct nach Monywa. Wir dürfen als Ausländer aber nicht die Fähre mit den Einheimischen teilen, die dafür nur ein paar Kyats bezahlen, sondern müssen angeblich aus Sicherheitsgründen eine eigene Fähre mieten und bezahlen dafür 4500K!!! Na ja, das sind eben die Regeln in diesem Land.
Auf dem Weg nach Monywa machen wir heute Station im 20km südlich gelegenen Sagaing, eine ehemalige Hauptstadt eines unabhängigen Shan Königreichs um 1315. Diese Stadt am Irrawaddy gelegen kann man über zwei Brücken erreichen und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Buddhisten und Touristen. In ihrem hügeligen Gelände sind mehr als 500 Stupas und unzählige Klöster für die ca. 6000 Nonnen und Mönche die hier leben gebaut worden. Vom Sagaing Hill aus, dem höchsten Punkt hat man einen ungestörten Ausblick auf die golden glänzenden Pagoden die sich immer zuoberst auf jedem Hügel befinden oder an den Ufern des Irrawaddy Flusses.
Dienstag, 2. Februar
Heute haben wir die längste Etappe vor uns, 130 km bis Monywa, eine echte Herausforderung bei diesen Strassenverhältnissen. Nach einem unvergleichlichen Frühstück bei einem Inder, mit Stangenbrot, Dim Sim’s
und feinem Kaffee starten wir um 6 Uhr und erreichen nach 10km bereits die berühmte Kaunghmudaw Paya.
Ihre 50 m hoher, weisser Dom der 1636 nach dem Model der Mahaceti Stupa in Sri Lanka erbaut wurde, erstrahlt unter der aufgehenden Sonne. Und trotz unseres Pagoden Kollers können wir es nicht unterlassen, dieses grandiose Bauwerk aus der Nähe zu betrachten. Bei km 52, kurz vor Myinmu steigt Mandi aus. Die andauernden Schläge in seinen Rücken und sind Gift für ihn und der Staub lastet unerträglich auf seinen Lungen. Er wird von hier aus unser Ziel für heute mit dem Buss erreichen. Ich entscheide mich alleine weiter zu fahren. Beim Mittagessen in Chaung-U spricht mich eine junge Burmenin in sauberem englisch an und als sie vernimmt, dass ich aus der Schweiz komme ist sie hoch erfreut. In fast perfektem Deutsch erklärt sie mir, dass sie schon zwei Mal in die Schweiz eingeladen wurde und dort sogar für 6 Monate Deutsch studiert habe.
Sie liebe unser Land über alles, denn sie habe eine wundervolle Zeit bei uns verbracht. Heute ist sie mit einem praktizierenden Arzt verheiratet, der nach seinem Studium von der Regierung in den hohen Norden geschickt wurde, in eine Stadt mit 100’000 Einwohnern. Dort ist er der einzige Arzt und sie seine Arztgehilfin, Krankenschwester und Hausfrau. Solche Begegnungen sind immer wieder berührend, denn sie zeigen auf wie kontaktfreudig sie uns Fremden gegenüber sind. Nach 7 Stunden Fahrt bin auch ich erleichtert am Ziel zu sein.
Mittwoch, 3. Februar Heute gönnen wir uns einen ruhigeren Tag, schlendern durch den Markt im Ort und mieten für den Nachmittag ein Tuck-Tuck mit Fahrer um natürlich die sehenswerten Pagoden und Buddha Statuen in der Umgebung von Monywa zu besuchen, was denn sonst! Thanboddhay Paya ist erstens mit ihren pink, orange, gelb und blauen Farben etwas besonderes und mit ihren insgesamt 582’363 grossen, kleinen und munzigen Buddha Figuren selbst in diesem Land etwas spezielles das man einfach sehen muss. Daran wurde von 1939 – 1958 gebaut. Etwa 5k m östlich davon befindet sich Bodhi Tataung, ein Buddha-Rama Komplex mit mehr als 1000 Buddas insgesamt. Der grösste stehende Budda ist 140 m hoch und ist weitherum in der Landschaft zu sehen. Sein Bau begann 1994 und ist im Inneren noch nicht ganz fertig. Man kann in seinem Innern über Treppen bis zu 30 Stockwerke hoch steigen.
Jedes Stockwerk ist einem Thema der Buddhistischen Lehre gewidmet und viele davon sind noch nicht ausgestaltet. Davor, auf einem Riesen grossen Platz ist ein ebenso grosser auf seiner Seite liegender Buddha gebaut worden. Unweit davon ist auch ein riesiger sitzender und auf seinem Rücken liegender, kolossaler Buddha zu sehen. In diesem Komplex steht auch noch eine 140 m hohe goldene Stupa, die Aung Setkya Paya, die man bis zur Hälfte über freie Treppen besteigen kann und von dort einen guten Überblick über die gesamte Anlage geniessen kann. Ich muss es einfach immer wieder betonen, dass ich diesen Gigantismus in Grösse und Anzahl nicht fassen oder verstehen kann. Ich kann mir auch nicht vorstellen wer hier noch den Überblick hat und ob die Buddhistische Lehre das in dieser Art vorsieht. Was auch immer, dieser religiöse Eifer ist immer wieder beeindruckend, ob richtig oder falsch. Am Abend spricht uns ein Guide mit Namen Si Thu an und will uns seine Dienste verkaufen. Er spricht sehr gut englisch uns so engagieren wir ihn für morgen uns zu den Caves zu führen und unseren Trip zum Elefanten Camp zu organisieren.
Donnerstag, 4. Februar
Am Morgen werden wir von Si Thu und seinem Freund mit ihren Motos abgeholt, um heute die 25 km westlich gelegenen Hpo Win Daung Caves zu besuchen.
An einer Stelle des Bergzuges mit gleichem Namen wurden von Hand zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert 492 grössere und kleinere Höhlentempel von Hand in den Sandsteinfelsen gehauen und mit Buddha Figuren bestückt und mit vielen ocker farbenen Wandmalereien ausgestattet. Der Hinweg gestaltet sich sehr abwechslungsreich. Wir fahren den längeren Weg über die 8 km nördlich gelegenen Monywa Brücke die über den Chindwin Fluss führt. Auf der anderen Seite kann man auf einer Anhöhe die Schwe Taung U Paya mit Meditationszentrum besuchen. Von dort geniesst man eine herrliche Sicht auf den Chindwinn Fluss. Weiter westlich verlassen wir die geteerte Strasse und biegen links in eine Sandstrasse ein. Jetzt sind wir so richtig auf dem Land, wo die Bauern ein einfaches aber mir scheint zufriedenes Leben führen.
Mir fallen die vielen Felder mit dicht bestückten Bambusstecken auf. Si Thu erklärt uns, dass hier Betelnuss Palmen angebaut werden, deren Blätter zum einpacken der Betelnuss Priemen gebraucht werden, die viele Bewohnern liebend gerne kauen. Das sieht man unverkennbar an ihren rot gefärbten Zähnen. Die Betelnuss stimuliert das zentrale Nervensystem, steigert die Speichel- und Schweisssekretion, regt die Darmtätigkeit an, stärkt das Zahn- und Gaumenfleisch, tötet Eingeweide-Würmer, wirkt anregend und entspannend, mild berauschend und euphorisierend. Für mich wirkt es
Ekelerregend, denn der rote Speichel wird überall hingespuckt und die roten Zähne sind abstossend. Etwas weiter südlich stossen wir auf die Ausbruchhügel einer Kupfermine.
Durch den Regen wird aus dem Ausbruchgestein Kupfer in das darunter liegende Land geschwemmt und ist für die Bauern nicht mehr nutzbar. Die cleveren Bauern haben gelernt, aus dem verseuchten Land das im Erdreich enthaltene Kupfer in Wasserbecken auszuwaschen und mittels gebrauchten Zinnbüchsen wie in einem galvanischen Bad zu binden. Nach ca. 30 Tagen werden die nun mit Kupfer belegten Büchsen geschmolzen und und in 1kg grosse Kupferbarren gegossen. Für so einen Barren lösen sie 10’000k (10$). Ich komme mir wie ins Mittelalter versetzt vor! Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichen wir die Höhlentempel.
Diese sind mehrheitlich in einem schlecht erhaltenen Zustand und die vielen Affen die von den meist einheimischen Touristen gefüttert werden tragen zur allgemeinen Verschmutzung der Caves das Ihre bei. Ich bin nicht so begeistert von diesen Höhlentempeln, wie diese im Führer angepriesen werden. Für den Rückweg nehmen wir den kürzeren Weg mit der Fähre über den Chindwinn Fluss direct nach Monywa. Wir dürfen als Ausländer aber nicht die Fähre mit den Einheimischen teilen, die dafür nur ein paar Kyats bezahlen, sondern müssen angeblich aus Sicherheitsgründen eine eigene Fähre mieten und bezahlen dafür 4500K!!! Na ja, das sind eben die Regeln in diesem Land.
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