Samstag, 20. November 2010

Rückkehr nach Bagan via Pakokku

Montag, 8. Februar
Tagwache um 6 Uhr und Frühstück. , dann Abfahrt zur 120km langen Velofahrt über Chaung-U und Yesagyo nach Pakokku.
Wir überqueren den Chindwinn Fluss auf einer imposanten, für Strasse und Schiene kombinierten Brücke. Die Strassenabschnitte wechseln häufig von passable zu lausig und hundslausig und Baustellen mit kaum erträglicher Staubbelastung. Es schüttelt und rüttelt uns durch und ich bin selber erstaunt, dass unsere Velos das unbeschadet überstehen. In Pakokku müssen wir im einzigen verfügbaren Guesthouse für 16$ ein lausiges Zimmer beziehen, wo wir das Badezimmer (wenn man das so nennen darf) mit den Kakerlaken teilen müssen. Ob dieser misslichen Lage entschliessen wir uns am nächsten Tag die erste Fähre um 05:30 Uhr nach Nyang-U (Bagan) zu nehmen.


Dienstag, 9. Februar
Um 04:00 brechen wir ohne Frühstück in stockdunkler Nacht auf. Die Hauptstrasse ist nur spärlich beleuchtet, aber einige Einheimische sind auch schon auf den Beinen, die uns den Abzweiger zur Fähre zeigen können. Diese Sandstrasse ist nicht mehr beleuchtet und so müssen wir im Schein meiner
Taschenlampe den Weg finden und wegen Sturzgefahr teilweise zu Fuss zurücklegen. gottseidank treffen wir auf zwei Mönche die auch zur Fähre wollen. Das gibt uns die erwünschte Sicherheit, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und so erreichen wir rechtzeitig den Fährplatz. Die Fahrt kostet 7000K für die 1,5 Stunden Fahrt nach Bagan. Es ist bitter kalt im Fahrtwind. Kurz vor 7 Uhr steigt die Sonne über den Horizont und beginnt uns zu wärmen. Der Sonnenaufgang auf dem Fluss ist erlebenswert und zeichnet stimmungsvolle Bilder. In Nyang-U angekommen, fahren wir zielstrebig zum uns bereits bekannten Hotel New Park, wo wir freudig begrüsst werden, wie alte Bekannte. Das ist ein bequemes Hotel wo wir uns wieder erholen können.


Mi. 10. – Do 11. Februar
Mandi’s Erkältung war am abklingen und nun hat er wegen der Kälte auf der Fähre wieder einen Rückfall erlitten. Wir werden hier für mindestens drei Tage pausieren müssen damit er sich erholen kann.

Freitag, 12. Februar
Mount Popa das Zentrum der 37 Nat (Geister), ein allein stehender Berg der wie ein Turm aussieht, wollten wir auf unserer Veloroute zum Inle Lake besuchen.
Dieses Vorhaben haben wir unserer Gesundheit zur Liebe nun endgültig begraben. Also besuchen wir heute Nachmittag diesen mystischen Berg mit einem Taxi von Bagan aus. Die Anfahrt dauert 1,5 Stunden und ist sehr ruppig. Der Berg selber ist tatsächlich sehenswert in seiner Form. Auf einem bedeckten Treppenaufgang zum Gipfel kommt man an vielen Nat Schreinen und Tempeln aber auch Buddha Statuen vorbei. Das Ganze ist nicht so sehr gepflegt und ich muss sagen ich habe keine Ahnung was diese Figuren alles bedeuten sollen. Hier müsste man einen Guide anheuern wenn einem das interessieren würde.
Diese Mischung aus Animismus und Buddhismus ist für mich so oder so verwirrend und rätselhaft und wird es auch nach meinem Besuch bleiben. Viele Affen belagern die Treppen und verschmutzen diese laufend mit ihrem Kot. Alle 50m ist jemand mit der Reinigung beschäftigt und bettelt um Geld dafür. Auf dem Gipfel hätte man eine gute Aussicht auf das Myingian Plateau und die umliegenden Berge, aber die Sicht ist heute sehr dunstig. Von diesem Ausflug sind wir nicht sonderlich begeistert, aber es wird als eines der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten betitelt. Na ja, das ist eben Geschmackssache.